3D Drucker von WonderMaker
- Robert Stein
- 14. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. März

Ich möchte mit euch über die zwei brandneuen 3D Drucker von WonderMaker vorstellen, die aktuell für viel Begeisterung zu sorgen scheinen, besonders der WonderMaker ZR Ultra mit seinen 4 Druckköpfen. Viele zeigen sich hier begeistert von den Spezifikationen und der Ultra zieht die Aufmerksamkeit als preisgünstige Alternative zu anderen Multi-Material-Druckern auf sich. Oft wird „Prusa XL zum kleineren Preis“ sinngemäß geteilt. Aber in Foren äußern einige auch, dass das Angebot "fast zu gut klingt, um wahr zu sein"
Inhaltsverzeichnis
Technische Spezifikationen
Beginnen wir mit den technischen Daten, die beide Modelle, also ZR und ZR Ultra, gemeinsam haben:
-Beide Geräte bieten eine maximale Druckgeschwindigkeit von 300 mm pro Sekunde und eine Bewegungsgeschwindigkeit von bis zu 600 mm pro Sekunde.
- Sie erreichen eine Beschleunigung von bis zu 20.000 mm/s².
- Beide verfügen über ein Hotend mit bis zu 300 Grad Celsius und ein beheiztes Druckbett, das Temperaturen bis zu 100 Grad Celsius unterstützt.
- Sie nutzen Klipper als Firmware, sodass alle Features die wir benötigen mit an Board sind, wie zum Beispiel Input Shaping.
- Material könnt ihr aber alles durch die Bank weg drucken. Für technische Filamente soll eine optionale Einhausung geben, welche mit den Tür und Seitenpanelen, sowie einem Deckel daher kommt.
-Dadurch eignen sich diese Drucker nicht nur für Projekte im Hobbybereich, sondern auch für funktionale Bauteile, technische Prototypen und komplexe Designs mit speziellen Materialanforderungen im Profisegment.
- Gesteuert werden beide Modelle über ein intuitives 5-Zoll-Touchdisplay, und mithilfe integriertem WiFi könnt ihr eure Drucke überwachen und steuern.
- Als Slicer soll laut angaben die "Wonderprint" Variante kommen. Diese ist wie aktuell bei vielen Herstellern ein typisches Orca Rebranding.
Doch nun zu den Unterschieden zwischen beiden Modellen, WonderMaker ZR an dieser ist das Basismodell:
- Er besitzt einen einzelnen Extruder, wer hier mehrere Farben nutzen möchte, muss die Filamente manuell wechseln.
- Er hat auch den größsten Bauraum von ca. 300 x 300 x 300 mm.
- Vor allem eignet er sich hervorragend für Einsteiger oder Nutzer, die vor allem schnelle und Einfarben-Drucke erstellen wollen.
Der WonderMaker ZR Ultra hingegen bietet deutlich mehr beim Thema Technik:
- Er hat vier unabhängige Druckköpfe mit einem automatischen Werkzeugwechsler. Der Wechsel der Köpfe dauert wohl lediglich fünf Sekunden.
- Dank der vier unabhängigen Köpfe eignet er sich perfekt für echten Multi-Material- oder Multi-Farb-Druck, ohne dass ständig Filamentwechsel nötig sind oder viel Müll anfällt.
- Das Bauvolumen ist mit etwa 300 x 240 x 290 mm etwas kleiner, aber aus meiner Sicht immer noch ausreichend groß für die meisten Anwendungen.

Preise und Verfügbarkeit
Preislich sind die Drucker äußerst attraktiv, wenn nicht sogar erstaunlich preiswert wenn man die Konkurrenz im Blickfeld hat:
- Der WonderMaker ZR startet bei 399 USD (ca. 370 Euro).
- Der WonderMaker ZR Ultra beginnt bei 549 USD (etwa 510 Euro).
- Die optionale Einhausung soll bei 99 USD liegen (etwa 90 Euro)
Der Verkauf startet offiziell im April 2025 auf Kickstarter, und frühe Unterstützer erhalten Extras, wie kostenlose Hotend-Kits und zusätzliche Upgrade-Pakete. Hierzu muss man aber vorab auf der Homepage eine Registrierung vornehmen und 1€ Zahlen.
Laut eigenen Aussagen ist die Auslieferung des ZR für ende Mai und ZR Ultra für mitte-ende Juni 2025 geplant.
Vor- und Nachteile
Die Vorteile kurz zusammengefasst.
- Hohe Geschwindigkeit und laut Hersteller hervorragende Druckqualität, gut, letzteres sagt ja irgendwie jeder Hersteller bei seinem Gerät.
- Vielfältige Materialkompatibilität, insbesondere beim ZR Ultra mit seiner wirklichen Multi-Material Fähigkeit.
- Günstiger Einstiegspreis im Vergleich zur Konkurrenz, besonders wieder der Ultra, der hier schon für einen Schock sorgte.
- Klipper-Firmware, bleibt natürlich offen wie offen diese gestaltet ist
Die Nachteilen sind.
- Manuelles Filament wechseln beim Basis-ZR sorgt natürlich weiterhin für Materialverschwendung
- Der automatische Werkzeugwechsler beim Ultra ist technisch komplexer und könnte mehr Wartungsaufwand bedeuten, bzw. wie bei anderen Herstellern gerade zu Anfang einige Probleme verursachen
- Kickstarter-Projekte bergen immer das Risiko, so toll diese sind

Persönliches Fazit und Empfehlung
Ich persönlich finde das Angebot sehr spannend, rate aber aufgrund der Kickstarter-typischen Risiken dazu, die ersten unabhängigen Tests abzuwarten, bevor ihr eine endgültige Entscheidung trefft, doch kommt Ihr dann nicht mehr in den Genuss der Preise. Hier wird es, wie üblich, nach dem Kickstarter empfindlich teurer werden. Es gab in der Vergangenheit oft Fehlschläge, Verzögerungen oder sogar Abbrüche.
Ich möchte aber vor allem der Kritik entgegnen, die Firma kennt keiner, es wäre deshalb sehr gefährlich, dass es vor vielen Jahren eine Firma namens Bambu Lab gab, welche keiner kannte. Das mistrauen war damals riesig, dennoch wurde diese Firma mehr als nur ein weiterer kleiner Hersteller am Markt.
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