
Quelle: Reddit
Soziale Medien leaken Snapmaker/xTool-Highspeed-3D-Drucker: 500 mm/s, 3-in-1-Funktionen, Klipper-Firmware. Debatten über Praxistauglichkeit und Preise jenseits 2.500 € prägen die Tech-Community.
Die 3D-Druck Branche wird derzeit durch undokumentierte Leaks auf sozialen Plattformen wie Reddit und WeChat aufgeschreckt. Angeblich arbeiten Snapmaker und xTool, beide bekannt für multifunktionale Geräte, an einem gemeinsamen oder parallelen Projekt, einem Hochgeschwindigkeits 3D-Drucker mit potenziell Features. Die geleakten Bilder und technischen Daten, gesammelt von Community-Mitgliedern, zeigen ein Gerät mit markantem weißem Gehäuse, das stark an xTools Designsprache erinnert.
Technische Spekulationen im Fokus
Die veröffentlichten Daten deuten auf ein Gerät mit vier unabhängigen Werkzeugköpfen hin, die automatisch wechseln können ein Feature, das bisher vor allem in industriellen Druckern zu finden ist. Die angegebene Maximalgeschwindigkeit von 500 mm/s und eine Beschleunigung von 20.000 mm/s² würden den Drucker in die Nähe aktueller Flagship Modelle wie dem Bambu Lab X1 rücken. Auffällig ist die Nutzung von Klipper als Firmware, die in Kombination mit dem Orca Slicer oder einer angepassten „Snapmaker Orca“ Version präzise Steuerung verspricht. Der Bauraum von 270 x 268 x 270 mm übertrifft zudem viele Konkurrenzmodelle.
3-in-1-Funktionalität
Besonders interessant ist die Gerüchteküche um mögliche Multifunktionsfähigkeiten. Snapmaker hat mit der Artisan-Serie bereits Erfahrung in der Kombination von 3D-Druck, Lasergravur und CNC-Fräsen. Sollte das neue Modell diese Triade fortsetzen, würde es direkt mit Bambu Labs umstrittenem H2D konkurrieren, das ähnliche Ambitionen verfolgt. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Integration mehrerer Funktionen in ein Gerät technisch stabil umsetzbar ist vor allem bei der geplanten Geschwindigkeit.
Offene Fragen und Marktkontext
Die Undurchsichtigkeit der Leaks lässt Raum für Interpretationen: Handelt es sich um reine Prototypen, seriennahe Modelle oder sogar um verworfenes Forschungsmaterial? Snapmaker und xTool haben bisher keine Stellungnahmen abgegeben. Unklar ist auch, ob das Projekt ein Kooperationsmodell darstellt oder beide Hersteller unabhängig voneinander an ähnlichen Konzepten arbeiten.
Kritisch betrachtet wird die potenzielle Preiskategorie. Sollte das Gerät tatsächlich als 3-in-1-System vermarktet werden, wäre ein Preis jenseits der 2.500 € wahrscheinlich ein Bereich, in dem sich Snapmaker bereits mit der Artisan-Serie bewegt. Für reine 3D-Druck-Fans könnte dies überteuert wirken, während Maker-Werkstätten die Kombination aus Geschwindigkeit und Multitool-Flexibilität attraktiv finden könnten.
Community-Reaktion
In Foren wird bereits über mögliche Schwachstellen diskutiert. Der geplante Toolchanger könnte anfällig für Verunreinigungen sein, insbesondere wenn CNC-Späne oder Laserabrieb in die Mechanik gelangen. Auch die Klipper-Implementierung steht unter Beobachtung nicht alle Hersteller schöpfen das Potenzial der Open-Source-Firmware voll aus.
Einige Nutzer vermuten strategisches Timing, der Leak kommt kurz nach Bambu Labs H2D-Release, was auf eine gezielte Marktverunsicherung hindeuten könnte. Andere sehen darin einen Testballon, um das Community-Feedback vor der offiziellen Ankündigung einzuholen.