
Quelle: Bondtech
Der Bondtech INDX ist ein automatisches Werkzeugwechselsystem für Multi-Material-Druck, das mit modularer Bauweise und Dual-Drive-Technologie Purge-Towers vermeidet.
Der Bondtech INDX ist ein neuentwickeltes automatisches Werkzeugwechselsystem für den Multi-Material- und Multicolor-3D-Druck, das aktuell in der Entwicklungsphase steht. Es setzt auf eine modulare Architektur, bei der der bewegte Druckkopf jeweils nur ein dünnes passives Werkzeug trägt, um die Masse zu minimieren und die Druckdynamik zu optimieren. Die Werkzeuge kommen ohne Heizelemente aus, was Kosten und Hardwareaufwand reduziert. Kernmerkmale umfassen eine Dual-Drive-Technologie mit gehärteten Zahnrädern für den zuverlässigen Druck abrasiver oder flexibler Filamente, eine automatische Selbstjustierung sowie kabellose Temperaturerfassung.
Durch den automatischen Werkzeugwechsel entfallen Purge-Towers bei Farbwechseln, was Material und Zeit spart. Das System unterstützt die Kombination von harten und weichen Materialien sowie löslichen Stützstrukturen für komplexe Geometrien. Ein Wechsel zwischen den Werkzeugen dauert etwa 12 Sekunden, während die Aufheizzeit durch minimalen Wärmespeicher auf rund 4 Sekunden verkürzt wird. Vorbereitete Werkzeuge können geparkt werden, was Wartungsprozesse vereinfacht. Bondtech betont zudem die Energieeffizienz und potenziell kürzere Druckzeiten im Vergleich zu klassischen Hotend-Lösungen.
Das System richtet sich primär an DIY-Enthusiasten und modulare Plattformen wie Voron oder CoreXY-Modelle. Die finale Einführung ist für die FormNext im November 2025 geplant. Preislich soll der smarte Toolkopf etwa 250 EUR/USD kosten, während jedes passive Werkzeug mit rund 35 EUR/USD veranschlagt wird. Alle Komponenten werden separat erhältlich sein, wobei die Gesamtkosten deutlich über denen herkömmlicher Extruder liegen dürften.
Obwohl konkrete Leistungsdaten noch ausstehen, zielt der INDX auf anspruchsvolle Anwendungen ab, die Flexibilität, Präzision und Ressourceneffizienz verbinden. Die Integration passiver Werkzeuge könnte zudem neue Möglichkeiten für Hybriddruckverfahren eröffnen. Die abschließende Bewertung bleibt jedoch von praktischen Tests abhängig.