
Quelle: Artillery
Der Artillery M1 Pro, ein kommender 3D Drucker in Testphase, vereint CoreXY-ähnliche Mechanik (600 mm/s) mit Multimaterialdruck und integrierten Funktionen. Modernes Design und attraktives Preisprofil ab 347 Euro richten sich an budgetorientierte Anwender.
Der 3D Druck Markt wird im April erneut aufgemischt. Nachdem bereits mehrere Hersteller preisgünstige Multimaterial-Drucker angekündigt haben, folgt nun Artillery M1 Pro, der ab dem 5. April verfügbar sein soll. Das Gerät positioniert sich als günstige Alternative zu etablierten Systemen doch ob es mehr als ein weiterer „Clone“ ist, wird in der Community kontrovers diskutiert.
Der Artillery M1 Pro ein kommender 3D Drucker zeigt nun erstmals reale Bilder und befindet sich aktuell in der Testphase Das Modell vereint hohe Geschwindigkeit mit erweiterten Funktionen für technische Materialien und Multimaterialdruck
Technische Highlights im Überblick
Der M1 Pro überrascht mit ungewöhnlichen Features für die Einsteigerklasse. Dazu zählt eine Bauraumheizung bis 60°C, die das Drucken mit Materialien wie ABS oder Nylon vereinfachen soll, die oft unter Warping leiden. Das 320°C taugliche Hotend erweitert die Materialpalette zusätzlich, während der 260x260x260 mm Bauraum Raum für größere Projekte bietet. Der integrierte 4-in-1-Farbwechsler soll Materialwechsel ohne manuelle Eingriffe ermöglichen ein Feature, das bisher meist teureren Modulen vorbehalten war.
Für Multimaterialdruck können bis zu acht Farben über zwei optionale Materialwechseleinheiten genutzt werden Die Glasdruckplatte mit AC-Heizmatte sorgt für schnelles Aufheizen und eine hohe Ebenheit während die unabhängige Bauraumheizung technische Materialien effizient unterstützt
Integrierte Funktionen wie eine Kamera Filamenttrocknung und ein Luftfiltersystem im Bauraum optimieren die Druckumgebung Front- und Oberseite aus Glas sowie ein großer Touchscreen unterstreichen das moderne Design
Preise
Artillery setzt auf einen aggressiven Kampfpreis von voraussichtlich 350 €, wobei offizielle Zahlen noch fehlen. Sollte sich diese Schätzung bestätigen, würde der M1 Pro deutlich unter vergleichbaren Multimaterial Druckern wie dem Elegoo Neptune 4 Pro oder selbst DIY-Lösungen liegen. Allerdings gibt es Skepsis: Ähnliche „Billig“-Modelle aus China litten in der Vergangenheit oft unter Qualitätsmängeln bei Filamentführung oder Softwareintegration. Zudem sind die laufenden Kosten unklar etwa, ob der Farbwechsler proprietäre Filament-Spulen erfordert.
Markt der Klone
Der M1 Pro trifft auf einen gesättigten Markt. Seit Bambu Labs Erfolge mit preiswerten Multimaterial-Systemen feierte, drängen immer mehr Hersteller mit ähnlichen Konzepten nach. Kritiker bemängeln, dass viele dieser Geräte lediglich bestehende Open-Source-Designs kopieren, ohne echte Innovationen zu bieten. Artillery versucht hier gegenzusteuern: Die Bauraumheizung könnte ein echter USP sein, da selbst viele Mittelklasse-Drucker diese Funktion nicht standardmäßig anbieten.
Community-Reaktion
In Foren wird der M1 Pro bereits als „heißer Kandidat für Modder“ gehandelt die Kombination aus günstigem Preis und Hardware-Features könnte Bastler anlocken, die das Gerät als Basis für Upgrades nutzen. Gleichzeitig warnen einige vor vorschnellen Käufen: Ohne detaillierte Tests sei unklar, ob Artillery die versprochene Leistung liefert. Einige vermuten, dass der niedrige Preis durch den Verzicht auf Sicherheitsfeatures wie Stromungsüberwachung oder Kollisionssensoren erkauft wird.
Durch die Kombination aus Leistung modularer Erweiterbarkeit und attraktivem Preisprofil könnte der Artillery M1 Pro insbesondere für Anwender interessant sein die hochwertige Druckergebnisse mit Budget-Orientierung anstreben