
Rebranding verknüpft 3D Druck mit Smart-Home-Ökosystem. Maker-Community debattiert IoT-Integration vs. Open Source – Datensicherheit im Fokus nach eufy-Vorfällen. Serienupdates & KI-Features angekündigt.
AnkerMake, bekannt für preisbewusste 3D-Drucker wie das M5-Modell firmiert seit dem 24. März unter dem neuen Label eufyMake. Das Rebranding ist Teil einer umfassenden Strategie, um die Marke enger an das Smart Home Ökosystem von eufy, einer Tochtergesellschaft des Anker-Konzerns, anzubinden. Während Kundensupport und bestehende Produkte unverändert bleiben, deutet der Schritt auf ambitionierte Ziele hin und wirft Fragen zur Zukunft von Maker-Tools in vernetzten Haushalten auf.
Hintergründe des Rebrandings
Laut Unternehmensstatements soll die Umbenennung die Positionierung als „Innovationsmotor für kreative Technologien“ schärfen. Eufy, bisher vor allem durch Sicherheitskameras und Staubsaugerroboter bekannt bringt Expertise in KI-gesteuerter Gerätekommunikation und Nutzerdatenanalyse ein. Branchenbeobachter vermuten, dass eufyMake künftig stärker auf IoT-Integration setzen wird etwa Drucker, die per Sprachassistent gesteuert oder in automatisierte Heimwerkstatt Routinen eingebunden werden können.
Ein konkretes Beispiel: Die angekündigte UV-Drucktechnologie könnte nicht nur hochauflösende Modelle ermöglichen, sondern auch mit smarten UV-Lampen aus dem Eufy-Portfolio interagieren um Aushärtungsprozesse zu optimieren.
Technische Ambitionen
Die Umstellung wirft Licht auf eufyMakes Roadmap:
- Vernetzte Workflows: Denkbar wäre, Druckaufträge direkt aus Design Apps smart home gesteuert zu priorisieren oder Filamentbestände via Sensoren automatisch nachzuordern.
- Materialinnovationen: UV härtende Harze oder kompatible Smart Materials, die mit eufy-Geräten „kommunizieren“, um Eigenschaften wie Flexibilität oder Hitzebeständigkeit dynamisch anzupassen.
- Raumoptimierung: Kompakte Drucker, die sich in eufy-Heimautomationsmöbel integrieren lassen ein Nischenbedarf, aber potenziell attraktiv für urbane Mini-Werkstätten.
Gleichzeitig melden sich kritische Stimmen aus der Maker-Community: Viele befürchten, dass der Fokus auf Smart-Home-Kompatibilität die Open Source Philosophie untergräbt. Bisherige AnkerMake Geräte waren für Modding und Firmware-Anpassungen bekannt eine Praxis, die mit proprietären eufym Cloud Systemen kollidieren könnte.
Kundensicherheit und Datenschutz
Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Datensicherheit. Eufy geriet 2022 in die Schlagzeilen, als Sicherheitslücken in Kamerasystemen private Videoaufnahmen öffentlich zugänglich machten. Sollten eufyMake Drucker künftig verstärkt Cloud-Dienste nutzen stellt sich die Frage wie Design-Files oder Druckprotokolle geschützt werden. Das Unternehmen betont, dass lokale Steuerung weiterhin möglich bleibt.
Was sich (noch) nicht ändert
Bestehende Besitzer von AnkerMake Modellen müssen keine Nachteile befürchten:
- Garantien und Support laufen unverändert weiter.
- Ersatzteile bleiben unter beiden Markennamen erhältlich.
- Die Software-Updates für M5/M5C erfolgen weiterhin über die AnkerMake Cloud, die schrittweise in eufy-Infrastruktur migriert wird.